Mittwoch, 09. April 2008

Pfälzer Humor trifft Wiener Charme

Mit Beifallstürmen wurde die Premiere des Theaters Bagage „Unser Babba wird Minister“ im Carl-Bosch-Haus gefeiert.

Regisseur Uwe Hörner hat nicht nur mit dem Dreiakter von Fritz Eckart, sondern auch mit der Auswahl der Schauspieler ins Schwarze getroffen. Der Schwank mir Wiener Charme ist leichte, unterhaltsame Kost, getragen von erfrischender Situationskomik. Hörner übersetzte in liebevoller Kleinarbeit das Theaterstück in Pfälzer Mundart und setzte die „Pfälzer Sprich“ als Pointen.

Im Mittelpunkt steht der erfolgreiche Großindustrielle Richard Kessler (Günter Blank). Er führt ein millionenschweres Unternehmen und einen bisher ruhigen Haushalt mit Frau, Sohn, Tochter und Haushälterin. Dies ändert sich schlagartig, als er als Wirtschaftsminister gehandelt wird. Initiator für den „Ministerstress“ ist der alte Schulkollege und Staatsdiener Friedrich Maria Graf Freienfels (Andreas Eichenlaub). Alles spielt im Wohn -und Arbeitszimmer.

Das taute Heim entwickelt sich zu einem Tollhaus, bei dem eine Katastrophe die andere jagt. Tochter Lisa (Silke Ohndorf) hat ein aufregendes Liebesleben und Sohn Robert (Ralf Bengel) hat eine französische Kommunistin geheiratet. Doch das alles dürfen der Minister in spe und natürlich die Presse nicht wissen. Daher muss die leidgeprüfte Ehefrau Marion (Monika Bengel/Sabine Asal-Frey) trotz Migräne alles richten. Doch Elli, die „Perle des Hauses“ (Martina Braun/Elke Precht) ist immer besser informiert als die Hausherrin selbst.

Wie das Stück ausgeht sei nicht verraten. Das Premierenpublikum in Maxdorf amüsierte sich bei der Aufführung jedenfalls köstlich und erlebte einen kurzweiligen, vergnüglichen Abend.